Saterland: CDU-Kampagne gegen BM Otto "an den Haaren herbeigezogen"

Der Kreisvorstand zu Ankündigungen der CDU, die Abwahl des Saterländer Bürgermeisters Thomas Otto zu initiieren

01.10.20 –

Der Kreisverband der Grünen steht hinter Bürgermeister Otto und stärkt ihm den Rücken. „Vor zweieinhalb Jahren ist Thomas Otto unser Kandidat fürs Saterländer Rathaus gewesen, und wir würden ihn bei einer potenziellen Wahl in jedem Fall wieder unterstützen. Es bleibt aber festzustellen: Er wurde von den Saterländer*innen bis 2026 gewählt und das sollte auch von einzelnen Ratsmitgliedern der CDU-Fraktion respektiert werden.“, kommentiert Anne Rameil, Vorsitzende des Kreisverbands Cloppenburg.

Ihr Vorstandskollege Stephan Christ ergänzt: „Die Bürger*innen des Saterlandes haben die Ratsmitglieder nicht gewählt, um gegen ihren Bürgermeister querzuschießen. Stattdessen erwarten sie von ihren gewählten Vertreter*innen konstruktive Sacharbeit. Dazu sollte der Rat wieder zurückkehren.“

Die Grünen unterstützen die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen die Ansiedlung der Güllefabriken im C-Port und teilen die Kritik des Bürgermeisters am rigorosen "Durchdrücken" der Anlagen. „Wir nehmen zur Kenntnis, dass Thomas Otto von den Interessenvertretern als Störfaktor wahrgenommen wird und daher Ziel einer CDU-geführten Kampagne geworden ist,“ heißt es bei den Grünen.

Die Behauptung, dass es breiten Unmut gegenüber Thomas Otto gäbe, ist an den Haaren herbeigezogen. Dr. Henning Hormann, Ratsherr der Grünen im Saterländer Gemeinderat, sagt dazu: „Es ist völlig verständlich, dass man persönlich mit manchen Menschen besser umgehen kann als mit anderen. Der Eindruck jedoch, dass der Unmut gegenüber Thomas Otto so groß sei, dass ein Abwahlantrag gerechtfertigt wäre, ist nicht richtig. Aus meinen Gesprächen mit Bürger*innen bin ich mir sicher, dass die breite Mehrheit Bürgermeister Otto und seine Arbeit unterstützt.“

Insofern, so Dr. Hormann, erweist Ratsherr Albers mit seinem destruktiven Verhalten dem Ansehen des Amtes, der Verwaltung, des Gemeinderates und damit der Gemeinde Saterland einen Bärendienst. „Ich würde mir wünschen, dass die CDU im Saterland zum Wohl der Gemeinde endlich Konsequenzen zieht und diese andauernde effektheischenden Attacken gegen das Amt des Bürgermeisters unterbindet."