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29.01.18 –
Sehr geehrter Herr Landrat,
gemäß § 56 des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes beantragt die Gruppe „GRÜNE/UWG im Kreistag des Landkreises Cloppenburg“ den folgenden Punkt in die Tagesordnung der Sitzung des Sozialausschusses am 20.2.2018, in die Tagesordnung der Sitzung des Kreisausschusses am 6.3.2018 und in die Tagesordnung der Sitzung des Kreistages am 13.3.2018 aufzunehmen:
„Willkommenskultur im Landkreis Cloppenburg“
Wir stellen folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung:
„Zur Weiterentwicklung der Willkommenskultur im Landkreis Cloppenburg werden folgende Projekte durchgeführt:
1. Es wird eine „Welcome-App“ für Migrant_innen im Landkreis Cloppenburg geschaffen.
2. Das Leitbild für Integration für den Landkreis Cloppenburg mit den entsprechenden Leitlinien wird aktualisiert.
3. Der Landkreis führt Dialogveranstaltungen für Flüchtlinge, Migrant_innen und ehrenamtlich Engagierte durch.“
Begründung:
Viele Migrant_innen haben Zugang zu einem Smartphone oder Computer. Daher ist eine App für sie ein niedrigschwelliges Angebot - 2 - zur Integration. Mit Hilfe der App sollen Migrant_innen an die sie unterstützenden Institutionen (z.B. Caritas, Integrationslotsen etc.) herangeführt werden. Es gibt mittlerweile gute Muster für eine App (wie z.B. welcome-app-concept.de/). So haben beispielsweise im Landkreis Harburg Mitglieder des Kreistages zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragten, der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe und ehrenamtlichen Unterstützern eine App für in der Region lebende Migrant_innen erarbeitet. Vergleichbares fehlt noch im Landkreis Cloppenburg.
Das auf der Homepage des Landkreises Cloppenburg zu findende Leitbild für Integration ist mittlerweile fast 10 Jahre alt und muss aktualisiert werden, da sich die Zahlen und die Strukturen in den letzten Jahren sehr verändert haben. Ein Arbeitskreis aus den zuständigen Mitarbeiter_innen der Verwaltung und interessierten Mitgliedern des Sozialausschusses könnte einen Entwurf der überarbeiteten Leitlinien im Sozialausschuss zur Beratung vorlegen. Ende des Jahres könnten sie dann vom Kreistag verabschiedet werden.
Durch Dialogveranstaltungen, die sich gezielt mit Fragen der Integration und der Lebenswirklichkeit der Geflüchteten und Migrant_innen beschäftigen, können diese zu Beteiligten gemacht, ihre Anregungen und Ideen aufgegriffen und in Maßnahmen umgesetzt werden. So wird häufig über Geflüchtete, aber zu selten mit Geflüchteten gesprochen. Die Organisation und Begleitung dieser Dialoge erfordert hauptamtliches Fachpersonal, das durch die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe gestellt werden kann. Die Ergebnisse dieser Dialoge sollen sowohl bei der App als auch bei den Leitlinien berücksichtigt werden.
Mit freundlichen Grüßen
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