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In der Online Ausgabe der NWZ wird von einem Eklat im Kreistag berichtet mit der Überschrift: „Kannen wirft der Uni Vechta Käuflichkeit vor“.
In meinem Redebeitrag hatte ich aus Beiträgen der Münsterländischen Tageszeitung zitiert: „Südoldenburg wird Modellregion“ (MT, 1.2.2019) Als eine von sechs Modellregionen für Strategien zur Anpassung an den Klimawandel soll an der Uni Vechta ein Projekt mit „Focus auf die Herausforderungen der Agrar- und Ernährungsbranche im Oldenburger Münsterland“ verwirklicht werden. „Mit dem Landkreis Cloppenburg und Vechta gebe es bereits eine Kooperation“. Ich monierte, dass ich als Mitglied des Kreisausschusses weder beteiligt noch informiert wurde.
Am 14.3.2019 erfahren wir unter der Überschrift „CDU will Uni-Professur finanzieren“, dass die CDU-Fraktionen der Kreistage Cloppenburg und Vechta sich darauf verständigt haben, eine Stiftungsprofessur für die Uni Vechta zu finanzieren im Rahmen eines neuen Studienganges „Veränderungsmanagement im ländlichen Raum“. Im gleichen Artikel erfahren wir, dass auch die IHK eine Professur stiftet für den Lehrstuhl „Innovation und infrastrukturelle Veränderung im ländlichen Raum“.
Ich monierte, dass die CDU-Idee einer Stiftungsprofessur nicht als CDU-Antrag im Kreistag eingebracht, sondern von der Verwaltung direkt vorgeschlagen wurde. Wenn wir als Grüne etwas realisieren möchten, müssen wir einen Antrag stellen. Bei der CDU gelten wohl andere Maßstäbe, was ich nicht in Ordnung finde.
Am 6.4.2019 erfahren wir unter der Überschrift „Wirtschaft finanziert Uni-Professur“, dass Unternehmen der hiesigen Wirtschaft einen Lehrstuhl für „Nachhaltige Veredelungswirtschaft“ finanzieren und der vierte Lehrstuhl im Rahmen des Forschungs- und Kompetenzzentrums „Transitionsmanagement in ländlichen Räumen“ vom Raiffeisen-Verband geschaffen wird. Ziel solle sein, die „Region zukunftsfest zu halten“.
Am 7.6.2019 heißt es: „Stuke will mehr Tempo von Politik“. Der Präsident der IHK spricht sich dafür aus, „dass der Verbund ‚Transformationsforschung Agrar Niedersachsen‘ mit Sitz an der Universität auch ‚Vorschläge für das politische Handeln entwickeln‘ soll“. Ich habe dem entgegengehalten, dass es politische Konzepte für eine Agrarwende bereits zur Genüge gibt, die auch im Europawahlkampf viel diskutiert wurden. Es gibt Lösungsvorschläge auch ohne teure und mit vielen Fremdwörtern ausgestattete Professuren.
Der Landrat reagierte verärgert und warf mir Verschwörungstheorien vor. Allerdings fehlte der sonst übliche Applaus der CDU für den Landrat.
Die Münsterländische Tageszeitung hat über den angeblichen Eklat nicht berichtet. In einem Kommentar am 6.4.2019 wurden die vier Stiftungsprofessuren in der MT als „bedeutende Wegmarken“ für den Wandlungsprozess (Transformation) gepriesen.
Da die Stifter einer Professur Mitspracherecht bei der Besetzung haben, kann ich mir vorstellen, in welche Richtung diese Professuren arbeiten werden. Wer die Musik bezahlt, bestimmt, was gespielt wird. Daher sehe ich – anders als der Landrat – die Freiheit von Forschung und Lehre in Gefahr.
Dr. Irmtraud Kannen
Cloppenburg, den 4.7.2019
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