In der Sitzung wurde das Bäumchen-wechsel-dich im Stadtrat besiegelt. Zum dritten Mal in dieser Ratsperiode wurden die stellvertretenden Bürgermeister gewählt und die Zusammensetzungen der Ausschüsse und deren Vorsitz aktualisiert.

Alle Posten werden von Männern eingenommen. Aus diesem Grund gab es auch keine Zustimmung der Fraktionen von Grünen und UWG. Mein Vorschlag für Melanie Wedemeier als eine stellvertretende Bürgermeisterin war nicht vermittelbar. Sie selbst meinte nur dazu: „Wir sind noch nicht so weit“.

Mangels Bewerberin wurde auch die Stelle des ersten Stadtrates von einem Mann besetzt. Die Presse hat schon im Vorfeld ausführlich über die Personaländerungen berichtet. Wenn es um Personen und Posten geht, ist das Interesse der Öffentlichkeit immer groß. Nur die zuschauenden Schülerinnen und Schüler konnten von einer Ratssitzung, in der es hauptsächlich um Postenvergabe ging, nur enttäuscht sein. Ein sachliches Pro und Contra zu spannenden Ratsthemen und die demokratische Entscheidungsfindung in einer Sitzung hätte einen nachhaltigeren Eindruck vom Stadtrat als einer Schule der Demokratie gemacht.

Ich hoffe, dass jetzt jedes Ratsmitglied sich in die neu gebildeten Fraktionen und Gruppen einfügt und der Rat endlich die Sacharbeit in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten stellt.

Dr. Irmtraud Kannen

Cloppenburg, den 11.3.2019

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