"Der Landkreis wird Veterinäre, Fleischbeschauer und Lebensmittelkontrolleure nicht an Sonntagen im Schlachthof einsetzen." Diesen Antrag hat die Fraktion in die Sitzung des Kreisausschusseseingebracht. Hier der Text:

06.05.12 –

Sehr geehrter Herr Eveslage

Im Februar diesen Jahres gab es Proteste vor dem Schlachthof Danish Crown gegen eine Sonntagsarbeit in diesem Schlachthof. Auf diesem Schlachthof werden auch Tierärzte und Lebensmittelkontrolleure des Landkreises eingesetzt. Zum Schutz der Familie sollte sonntags nur gearbeitet werden, wenn das die Art der Arbeit z.B. im Pflegeberuf, unabwendbar macht. Eine Schlachtung von Tieren kann dagegen auf die Werktage beschränkt werden. Da der Landkreis die Organisationshoheit über den Einsatz seines Personals hat, stellen wir den Antrag:

Der Landkreis wird Veterinäre, Fleischbeschauer und Lebensmittelkontrolleure nicht an Sonntagen im Schlachthof einsetzen.

Anmerkung: In der Wirtschaft wird der Wert des freien Sonntags zunehmend erkannt. So habe ich die Meldung in der Süddeutschen Zeitung am 26.3.2012 gefunden:
„Die Investmentbank Goldman Sachs verbietet den Mitarbeitern in Deutschland künftig die Sonntagsarbeit. ‚Wochenendarbeit muss genehmigt werden’, sagte der Deutschland-Chef der Bank, Alexander Dibelius, der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Im Wettkampf um Talente habe er angeordnet, dass am Sonntag grundsätzlich nicht gearbeitet wird. Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, sollten die Büros am Wochenende nur noch in extremen Situationen aufgesucht werden. ‚Wir sind keine Maschinen’, sagte der Investmentbanker der Zeitung.“

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Irmtraud Kannen