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Stadt soll auf Sauf-Animation verzichten

13.05.10 – von Michael Jäger –

Gegen die erneute Durchführung einer so genannten "Mallorca-Party" durch die Stadt Cloppenburg wendet sich die Fraktion in einem Antrag an den Stadtrat. Die Grünen sind der Ansicht, dass die Stadt nicht als Veranstalter eines reinen "Sauf-Events" auftreten sollte, bei dem durch sexistisches und frauenfeindliches Gegröhle ("Wir woll´n die Möpse seh´n") Hemmschwellen gesenkt und der in Sonntagsreden so gern beklagten Verrohung Jugendlicher Vorschub geleistet wird.

Hier der Antrag im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

namens meiner Fraktion beantrage ich gem. § 39a NGO, über den VA den o.g. Beratungsgegenstand in die Tagesordnung der kommenden Ratssitzung aufzunehmen. Meine Fraktion beabsichtigt, unter diesem Tagesordnungspunkt den folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen:

„Der Rat der Stadt Cloppenburg spricht sich gegen die Durchführung einer „Mallorca-Party“ im Rahmen des Maria-Geburtsmarktes aus. Der Beirat der Stadthallen Betriebs GmbH wird aufgefordert, diesbezügliche Planungen zu unterbinden.“

Zum Sachverhalt:
Im Rahmen einer Gesellschafterversammlung der Stadthallen Betriebs GmbH im Herbst 2009 hatte ich mich gegen die zuvor im Rahmen des Maria-Geburtsmarktes durchgeführte „Mallorca-Party“ ausgesprochen und an die anwesenden Gesellschafter eine Liste mit Titeln und Textbeispielen des dort vorgetragenen „Liedguts“ verteilt (s. Anlage). Meine Fraktion ist der Ansicht, dass die Stadt Cloppenburg nicht als Veranstalter einer solchen „Party“ auftreten sollte, die ausschließlich zum hemmungslosen Alkoholkonsum animiert (Songtitel “Wir trinken alles“), die an primitivste Instinkte appelliert (Songtitel “Saufen, saufen, saufen, fressen und ficken“) und in sexistischer und frauenfeindlicher Art Machophantasien kultiviert (Songtitel „Wir woll´n die Möpse seh´n“, „Halt die Nüsse fest, jetzt wird geblasen“).

Gleichwohl hat der Beirat vor einigen Wochen beschlossen, eine derartige Veranstaltung erneut durchzuführen. Meine Fraktion kann sich nicht vorstellen, dass dieser Beschluss tatsächlich von einer Mehrheit des Rates (und damit der Gesellschafter- versammlung) getragen wird und strebt daher eine Aufhebung dieses Beschlusses an.

Weitere Begründung erfolgt in der Sitzung.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Jäger
Fraktionsvorsitzender

Kategorie

Cloppenburg | Kultur

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