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Kurzfassung Wahlprogramm 2021

Emstek kann mehr

Die Energiewende klug umsetzen
Wir wollen eine neue Potenzialanalyse hinsichtlich geeigneter Flächen für die Windenergie. Eine Beteiligung der Gemeinde Emstek und der Bürger*innen sollte bei neuen Projekten bedacht werden. So profitieren die Bevölkerung und die Gemeinde langfristig.

Mobilität zukunftsgerichtet denken
Wir brauchen eine Stärkung des ÖPNV und des Radverkehrs. Die Ortsdurchfahrt in Emstek und das Befahren vieler Gemeindestraßen muss für Radfahrer sicherer werden. Heute geplante Maßnahmen müssen den zukünftigen Anforderungen genügen.

Alle mit schnellerem Netz versorgen
Wir befürworten den zügigen Ausbau des Glasfaser- und Funknetzes, damit alle Schulen, Betriebe und Haushalte mithalten können. Die Coronakrise hat den Rückstand offengelegt, den wir mit einem flächendeckenden Ausbau aufholen wollen.

Soziale Hürden überwinden
Niemand darf auf der Strecke bleiben. Deshalb sind uns die Stärkung der schulischen Lernförderung, der Ausbau des Betreuungs- und Pflegeangebots und die Integration der ausländischen Mitbürger in die Gemeinde ein besonderes Anliegen.

Klimagerechtes Bauen und Wohnen
In künftigen Neubaugebieten sollte der Klimaschutz wichtiger Bestandteil der Auflagen sein. Hierzu muss auch Platz für alternative Wohnformen – wie Mehrgenerationenhäuser – geschaffen werden.

Wir kandidieren für den Gemeinderat Emstek:

Thomas Diekhaus

Thomas Diekhaus, Teamleiter

Der gebürtige Emsteker, der in Schwichteler aufwuchs, lebte nach seinem Abitur zwei Jahrzehnte im Ruhrgebiet. Als passionierter Radfahrer engagierte er sich bei den Bochumer Grünen, u. a. bei der Planung des
Radschnellwegs Ruhr. 2019 kehrte er in seine Heimat zurück und wohnt seither mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in Höltinghausen.

Nun möchte sich der 47-Jährige auch hier in die Lokalpolitik einbringen. Der kommunikative Netzwerker ist als Teamleiter in Cloppenburg tätig und hat hierbei viel mit hiesigen Unternehmen und Wirtschaftsvertretern zu tun.

Martin Trojahn

Martin Trojahn, Landes- und Kommunalverwaltungsfachangestellter

Der 36-Jährige lebt seit 1996 in Emstek. Zwischendrin war er für zwei Jahre in Hamburg, kehrte von dort aber 2011 wieder in seine Heimat zurück. Seit jeher ist er politisch interessiert. Durch seine eigene körperliche Beeinträchtigung weiß er, welche Stolpersteine es in der Gemeinde gibt. Natürlich ist ihm die Behinderten- und Sozialpolitik ein wichtiges Anliegen. Er engagiert sich aber ebenso für den Umweltschutz und die Verkehrswende.

Martin Trojahn ist gern mit seinen drei Hunden in der Natur unterwegs, die ihm schon seit seiner Pfadfinderzeit sehr am Herzen liegt. Heute erkundet er seine Heimat sehr oft mit seinem Handbike, um auch etwas weitere Strecken zurücklegen zu können. Er möchte mit seiner Kandidatur grüne Politik in den Gemeinderat einfließen lassen.

Wahlprogramm Emstek 2021

HEUTE DAS MORGEN GESTALTEN
______________________________________

Liebe Wählerinnen und Wähler,

am 12. September wird der Emsteker Gemeinderat für die nächsten fünf Jahre gewählt – eine wichtige Wahl, bei der die Weichen für die Zukunft unserer Stadt neu gestellt werden. Mit den Kandidaturen von Thomas Diekhaus und Martin Trojahn möchten wir erreichen, dass auch in Emstek die Inhalte Grüner Politik eine Stimme erhalten.

Mit dem Leitsatz „Heute das Morgen gestalten“ formulieren wir Grüne unsere Verantwortung für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und des sozialen Zusammenhalts. Wir wollen bewahren, was Emstek liebenswert macht, was unserer Gemeinde Charme und Charakter verleiht. Wir wollen das Klima und die Artenvielfalt besser schützen, mit einer starken Sozialpolitik Gemeinschaft schaffen, unsere Landwirtschaft naturnah ausrichten, gute Bildung für alle garantieren, Chancengleichheit verwirklichen und eine zukunftsgerechte Mobilität für alle sicherstellen.

Die stetig wachsende Bedrohung durch die Folgen des Klimawandels zwingen uns zu Kurskorrekturen – in unserem persönlichen Handeln wie auch in der Politik. Die kommunale Ebene spielt hier eine entscheidende Rolle. Ohne mutige und vorausschauende Entscheidungen wird die von der Bundesregierung vorgegebene Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 nicht zu erreichen sein. Und es bedarf einer aufgeklärten und mitwirkenden Gesellschaft, um „Heute das Morgen gestalten“ zu können.

Die vor uns liegenden Aufgaben sind damit klar: die soziale und ökologische Neuausrichtung aktiv umsetzen, den sozialen Wohnungsbau beschleunigen, Handel und Gewerbe bei der Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze fördern, Bildungsangebote und Kinderbetreuung weiter ausbauen, kulturelle Angebote unterstützen und konsequenten Klimaschutz und eine nachhaltige Energiepolitik gestalten. Dabei wollen wir die Bürger*innen stärker beteiligen und ihre Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten erweitern.

Mit Ihrer Hilfe kann das gelingen. Gehen Sie zur Wahl!

 

Was wir wollen: Programm zur Kommunalwahl 2021

EMSTEK ÖKOLOGISCH UND SOZIAL GESTALTEN

Klimaschutz in den Vordergrund stellen

Die Klimakrise ist die Existenzfrage unserer Zeit. Daher ist Klimaschutz keine Zukunftsaufgabe - Klimaschutz ist jetzt. Gleichzeitig ist der Verlust an intakter Natur und Umwelt eine der größten Bedrohungen für ein gutes und gesundes Leben. Wenn wir unsere Lebensgrundlagen schützen wollen, wenn wir auch die zweite große ökologische Krise, das Artensterben, eindämmen wollen, dann bedarf es mehr als einer Kurskorrektur, dann brauchen wir einen neuen Kurs.

Wir wollen deshalb den Klimaschutz stärker in die Arbeit von Verwaltung und Politik integrieren und vor planerischen und klimarelevanten Entscheidungen externe Fachleute sowie interessierte Bürger*innen anhören. Wir wollen konkrete Klimaschutzmaßnahmen und Vorschläge zur Umsetzung unterbreiten.

Wir wollen klimagerechtes Handeln belohnen, indem wir Maßnahmen finanziell fördern, die im privaten Bereich zu realen Verbesserungen des ökologischen Fußabdrucks führen: das betrifft den Rückbau von Schottergärten ebenso wie den Austausch des „Verbrenners“ gegen ein E-Auto oder die Reparatur statt Neuanschaffung von Haushalts-Großgeräten.

Für uns Grüne ist der Schutz des Klimas und unserer natürlichen Lebensgrundlagen Bedingung und Voraussetzung allen kommunalpolitischen Handelns.

Heute für morgen: Natur- und Umweltschutz für unsere Region

Der Schutz von Pflanzen, Tieren, Luft und Böden sind seit jeher zentrale Grundwerte unserer Partei. Wir wollen dem Artenschwund in Tier- und Pflanzenwelt entgegenwirken, unsere Kulturlandschaften pflegen und erhalten sowie der zunehmenden Flächenversiegelung Einhalt gebieten.

Naturschutz beginnt vor Ort

Natur- und Landschaftsschutz müssen in der Kommunalpolitik ganz oben auf der Tagesordnung stehen. Wir treten grundsätzlich für den Erhalt ökologisch wertvoller Bestände durch planerische Festsetzungen ein. Wichtige Aufgaben sind ortsnahe Wiederaufforstungen und Ausgleichsmaßnahmen für unvermeidliche Eingriffe in die Natur.

Den Flächenverbrauch reduzieren

Um dem Grundsatz der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, setzen wir uns vorrangig für das Schließen vorhandener Baulücken und architektonisch ansprechende, sozial verträgliche Formen des verdichteten Bauens ein. Dabei sind alte, „gewachsene“ Gebiete schonend zu entwickeln. Wir werden uns auch zukünftig notwendigen Ausweisungen von Bau- und Gewerbeflächen nicht verschließen, allerdings darauf achten, dass keine weiteren Streusiedlungen in die offene Landschaft geplant werden. Die fortschreitende Zersiedlung und Zerstörung der Landschaft muss beendet werden. Angesichts der Tatsache, dass bundesweit täglich (!) über 56 ha Naturlandschaft in Gewerbe-, Wohn- und Straßenflächen umgewandelt werden, muss der unbekümmerte Landschaftsverbrauch ein Ende haben.

Bauleitplanung ökologisch ausrichten

Wir wollen erreichen, dass auch in Emstek ökologische Kriterien für die Aufstellung neuer Bebauungspläne beschlossen werden. Dadurch werden Standards in die Bauleitplanung eingeführt, die einen wichtigen Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele der Gemeinde darstellen. Wohn- und Geschäftsgebäude müssen somit in Neubaugebieten hohe energetische Standards erfüllen (KfW 40), Flachdächer müssen begrünt, die Nutzbarkeit des solarenergetischen Potenzials ermittelt werden.

Massentierhaltung – es reicht!

Der Zuwachs an Ställen durch die industrielle Massentierhaltung hat auch in Emstek die Grenzen des Zumutbaren überschritten. Die Auswirkungen (Monokulturen, Gewässerbelastung durch Medikamentenrückstände und Überdüngung) sind ebenso belastend wie die ständige Seuchengefährdung mit möglicherweise verheerenden wirtschaftlichen Folgen für die gesamte Region. Die Nutzungsansprüche an den knappen Boden führen zu Konflikten zwischen Landwirtschaft, Siedlung, Erholung, Verkehr und Naturschutz, die den sozialen Frieden gefährden. Wir fordern daher, alle planungsrechtlichen Mittel auszuschöpfen, um eine weitere Belastung durch Stallneubauten zu verhindern.

Energieversorgung zukunftsfähig gestalten

Die Grünen sind die Partei der Energiewende. Auch in Emstek wollen wir die Nutzung der Erneuerbaren Energien voranbringen, damit unsere Energieversorgung möglichst bald komplett regenerativ ist. Wir treten ein für eine Solargenossenschaft, an der sich alle beteiligen können. Ziel muss sein, jede geeignete Dachfläche der Gemeinde für Solarenergie zu nutzen. Wir wollen die energetische Sanierung bei Schulen, Kindergärten und anderen kommunalen Gebäuden und den Einbau moderner Heizungsanlagen vorantreiben. Sanierung muss Vorrang gegenüber Neubauten haben. Darüber hinaus wollen wir die Elektromobilität auch im Bereich des gemeindeeigenen Fuhrparks voranbringen – natürlich mit klimafreundlichem Ökostrom. So schützen wir das Klima, schaffen Arbeitsplätze im Handwerk vor Ort und senken dauerhaft Energiekosten.

Windpark umplanen

Wir halten die Nutzung von Windenergie auf geeigneten Flächen für sinnvoll und streben die Errichtung eines echten „Bürgerwindparks“ an, von dem alle Bürger*innen in der Gemeinde profitieren könnten.

Mobilität ist mehr als Straßenbau

Wir wollen die Verkehrswende hin zur umweltgerechten und klimaschonenden Mobilität. Wir sind uns darüber bewusst, dass das Auto im ländlichen Raum auf mittlere Sicht weiter benötigt wird. Deshalb wollen wir den Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge durch den Ausbau einer einheitlichen Ladeinfrastruktur fördern, inklusive Schnellladesäulen. Laden muss im gesamten Gemeindegebiet schnell, ökologisch, günstig und bequem möglich sein. Durchgangsverkehr ist, wo es nur geht, aus dem Ortszentrum durch vernünftige Verkehrsplanung und Beschilderung herauszuhalten.

Vorrang für Fußgänger und Radfahrer*innen

Wer in der Gemeinde Emstek viel Rad fährt, kennt die Situation: kombinierte Geh- und Radwege, die häufig viel zu schmal sind, die plötzlich enden oder ohne fließende und gut markierte, sichere Übergänge auf die Straße führen. Vielfach fehlen Radwege gänzlich, und oft führen die Fahrten über alte gepflasterte Straßen. Wir fordern fahrradfreundliche Ampelschaltungen, die Radfahrende nicht zu Verkehrsteilnehmer*innen zweiter Klasse degradieren. Grüne Verkehrspolitik macht Gehende und Radfahrende zu einer festen Größe in der Verkehrsplanung. Die Belange unserer Mitbürger*innen mit Einschränkungen müssen selbstverständlich bei allen Planungen und baulichen Veränderungen berücksichtigt werden.

Den Buslinienverkehr fördern

Wegen einer jahrzehntelangen völlig falschen Prioritätensetzung zu Gunsten des Autos hat der Landkreis Cloppenburg immer noch keinen brauchbaren Linienverkehr, der Ortsteile verlässlich miteinander verbindet und Umlandgemeinden auch ohne Auto erreichbar macht. Das inzwischen eingeführte kreisweite Mobilitätskonzept „moobil+“ ist zwar ein begrüßenswerter Anfang, wird aber den Anforderungen an einen benutzerfreundlichen Busverkehr in keiner Weise gerecht. Wir brauchen einen alltagstauglichen ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) mit kurzen Taktzeiten und einem Angebot auch in den Abendstunden und am Wochenende als unerlässliche Einrichtung gemeindlicher Infrastruktur.

Die Anbindung des ecoparks durch einen verlässlichen Linienverkehr, der die wichtigsten unterschiedlichen Zeiten hinsichtlich Arbeitsbeginn und Feierabend berücksichtigt, ist hierbei ein sehr wichtiges Anliegen. Mit der steigenden Anzahl an Unternehmen, werden folglich auch die Beschäftigten immer mehr. Wir wollen eine Alternative zum individuellen Pkw-Pendelverkehr geben.

Emsteker Wirtschaftskraft: „Stärke Deine Stärken“

Der Standort Emstek verfügt über eine gute Infrastruktur, die für den heimischen Handel, das Handwerk und die Industrie von hohem Nutzen ist. Unser Ziel ist die Stärkung unseres Standortes. Wir unterstützen eine angemessene Förderpolitik durch die finanziellen Wirtschaftsfördermittel der Gemeinde.

Im Interesse des Natur- und Klimaschutzes unterstützen wir das Entstehen neuer Gewerbeflächen nur dort, wo sie zur Entwicklung einer (noch) wachsenden Gemeinde zwingend erforderlich sind. Dabei muss die Optimierung bestehender Standorte Vorrang vor neuen Gebieten haben.

Unser Interesse gilt auch den „weichen“ Standortfaktoren: Einem guten schulischen Angebot, qualifizierter Kinderbetreuung und mehr beruflichen Ausbildungschancen. Ein breites Kulturangebot und ein attraktives Gemeindeleben sind wichtige Standortbedingungen und Voraussetzung zum Erhalt und zur Schaffung gesundheits- und umweltverträglicher Arbeitsplätze.

Den Mietwohnungsbau stärken

Wir halten es für erforderlich, bezahlbaren Wohnraum – insbesondere für Familien - verstärkt durch den Bau preiswerter Mietwohnungen zu schaffen. Hierauf muss bei der Ausweisung neuer Bauflächen verstärkt geachtet werden.

Gute Bildung von Anfang an – Chancengerechtigkeit für alle!

Wir Grüne stehen für eine Bildungspolitik, die alle mitnimmt – und zwar von Anfang an. Krippen und Horte sorgen nicht nur dafür, dass die Kinder gut aufgehoben und versorgt sind, sie vermitteln den Kleinen auch den sozialen Umgang in der Gemeinschaft.

Wir fordern ein möglichst langes gemeinsames Lernen in den Schulen. Deshalb setzen wir uns für Integrierte Gesamtschulen und den Ausbau von Ganztagsschulen ein. Zu qualitativ hochwertigen Ganztagsschulen gehören pädagogische Fachkräfte, Sport- und Musikangebote, Hausaufgabenbetreuung und ein gesundes Mittagessen für alle Kinder und Jugendliche. Hieran darf auch bei uns trotz des klammen Haushaltes nicht gespart werden, denn Investitionen in eine gute Bildung sind Investitionen in eine gute Zukunft für unsere Kinder und Enkel.

Wir treten für Schulen ein, die in der Trägerschaft der Gemeinde und offen für alle sind. Konfessionsschulen sind für uns kein zukunftsfähiger Weg, da sie Menschen ausschließen und religiöse Themen zu sehr in den Vordergrund rücken.

Bürgernähe und Transparenz ausbauen

Wir wollen mehr und frühere Informationen durch neue Beteiligungsformate (Bürger*innenräte), umfassende Informationen im Internet, Live-Übertragungen von Sitzungen und die frühzeitige Anhörung von Betroffenen.

 

Für diese Ziele wollen wir in der
kommenden Wahlperiode arbeiten.

Für diese Arbeit brauchen wir Ihre Stimme(n) am 12. September.

 

Termine

"Grünschnack" - Stammtisch CLP

Ungezwungenes Treffen für alle (auch Interessierte), die Zeit und Lust haben, dabei sein - zum Schnacken und Klönen über alles, was Grüne gerade so umtreibt ...

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